Brennende Schätze


-Von der Braunauer Kaiserstraße führte am Gasthaus "zur Spitze" vorbei ein Fußsteig in die "Voigstbach". Auf diesem Steig ging einmal ein Weib des Nachmittags um die fünfte Stunde aus der Voigstbach in die Stadt. Da gewahrte sie, die Eschen, bei einer da befindlichen Scheune, in hellen Flammen stehen. In der Meinung, die Scheune brenne, rannte sie zurück, aber die herbeigerufenen Leute sahen nichts dergleichen. Sie ging wieder zurück, den Steig entlang, und konnte nun deutlich sehen, daß die Flammen aus der Erde kamen und an den Bäumchen emporzüngelten.
In der Stadt erzählte sie das Vorgefallene, worauf man ihr riet, einen geweihten Rosenkranz in die Flammen zu werfen, wenn sie das Feuer wieder bemerken sollte - sie hat aber nichts mehr brennen sehen.

- Beim Bau des Gärtnerhauses im Gütelgarten fanden sich beim Ausheben der Baugrube kleine Silbermünzen. In der Nähe der Fundstelle wollen nun Bauarbeiter in der Nacht Feuer brennen gesehen haben.

- Dieselbe Erscheinung hatten auch zwei Bewohner dieses Hauses. Sie sahen gegen 10 Uhr abends neben der Muttergottesstatue an einem Bäumchen Flammen in die Höhe schlagen. Am nächsten Morgen war das Bäumchen unversehrt und vom Feuer keine Spur zu sehen.



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