Buchhusius von Riesenburg


Die Gegend von Starkstadt gehörte einst dem starken Buchhusius, aus dem mächtigen und in Böhmen hochbegüterten Geschlechte derer von "Riesenburg". Buchhusius führte seinen Namen mit Recht.
Ein neues Hufeisen zerriß er wie einen Faden. Wenn er in sein Schloß reiten wollte, wartete er nicht erst auf das Herablassen der Zugbrücke, sondern setzte mit einem gewaltigen Satz über den Wallgraben.
Im Gewölbe des Schloßtores zeigt man heute noch einen in der Decke befestigten Ring, an dem er sich anhielt und mit seinen Beinen das Pferd in die Luft hob.
An der Seitenmauer der Starkstädter Kirche sieht man Leichensteine lehnen, auf denen in der Tracht ihrer Zeit Männer und Frauen dargestellt erscheinen, die einst die Herrschaft besessen. Die Umschrift der Grabsteine ist nicht mehr erkenntlich. Das sollen nach dem Volksglauben jene Riesen sein, aus deren Geschlechte Buchhusius stammte. Sie haben alle, so erzählt man, "gespaltene" Schädel gehabt, wie auf oben beschriebenen Grabsteinen deutlich zu sehen ist.



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